erinnern.intersektional.gestalten

Unser diesjähriges Motto lautet "erinnern.intersektional.gestalten" und wie immer ist es unser Anliegen anti-rassistische, dekoloniale und queer-feministische Kämpfe zusammenzudenken. Diesmal wollen wir uns unter anderem einen Raum schaffen, in dem wir uns mit der politischen Praxis des Erinnerns beschäftigen. Ein Aspekt davon ist es, Geschichten des Widerstands und unsere heutigen politischen Kämpfe miteinander zu verbinden.

Was können wir aus politischen Kämpfen lernen, die vor uns stattgefunden haben? Es ist unser Anliegen, zurückzublicken, zu gedenken und uns politische Praxen anzueignen, die bereits vor uns erarbeitet wurden und die sich als hilfreich herausgestellt haben und von denen wie lernen können. Dabei möchten wir auch den Austausch zwischen unterschiedlichen Generationen politischer Aktivist*innen schaffen und vorhandenes Wissen mit aktuellen Bewegungen in Verbindung bringen. Auf unterschiedliche Weisen werden alle inhaltlichen Angebote auf der IN*VISION unter diesem Thema stehen.

Konzept der IN*VISION

Die IN*VISION bietet auch dieses Jahr einen Raum sich inhaltlich mit Themen rundum intersektionale Macht- und Diskriminierungsverhältnisse auseinanderzusetzen. Wer mit welchen Themen vor Ort sein wird, erfahrt ihr wie immer in den laufenden Monaten Stück für Stück.

Es wird unterschiedliche Safer Spaces sowie Empowerment-Räume für unterschiedliche Marginalisierungen und Intersektionen geben. Zusätzlich möchten wir Räume und Orte für Selbstreflexion und Vernetzung kreieren.

Grundsätzlich ist unser Festival offen für alle Menschen, die Lust haben, sich politisch mit unseren Anliegen auseinanderzusetzen. Gleichzeitig haben wir uns auf die Quote geeinigt, nach der sich mindestens 75 Prozent der Teilnehmer*innen als „von Rassismus betroffen“ verstehen müssen. Somit wollen wir bei der Anmeldung der Teilnehmer*innen sicherstellen, dass die Stimmen von nicht-weißen Menschen die Mehrheit bilden. Außerdem achten wir darauf, dass eine Mehrheit an Frauen, Lesben, trans*, inter*, nicht-binären und agender Personen die Möglichkeit bekommt, sich anzumelden.

Uns ist bewusst, dass wir keinen Raum schaffen können, der frei von Rassismen, Sexismen und anderen Diskriminierungsformen ist – denn so etwas wie eine Gegenwelterfahrung gibt es in den bestehenden Verhältnissen leider nicht. Da wir es dennoch versuchen wollen, wird es auf der IN*VISION ein Awareness-Team geben, welches ansprechbar für alle Teilnehmer*innen ist.