DGS und Mehrsprachigkeit
Gebärdensprache
Wir wollen immer mehr Barrieren abbauen. In diesem Jahr wird es daher endlich auch Übersetzungen in Deutsche Gebärden-Sprache geben. Wir wollen damit gehörlosen Menschen, Gebärdensprachler*innen und allen Interessierten der Deaf Community eine Teilnahme am IN*VISION Seminar ermöglichen wollen.
Wir tun unser Möglichstes und gleichzeitig sind wir noch unerfahren und unsere Möglichkeiten aktuell sehr begrenzt. Deshalb möchten wir allen Interessierten gehörlosen Menschen transparent machen, inwieweit wir die IN*VISION für sie zugänglicher machen können und wo noch Handlungsbedarf besteht. So könnt ihr entscheiden, ob unser Konzept euch ausreicht, um gut an der IN*VISION teilnehmen zu können.
Natürlich freuen wir uns auch über Anmerkungen, Feedback oder weitere Hinweise an invision-kontakt[at]posteo[dot]net .
Unser Konzept zu Übersetzungen in DGS
Geplant ist derzeit, dass es zweier Teams von DGS-Dolmetscher*innen gibt, die in Workshops und bei Vorträgen übersetzen. Außerdem wird es Kommunikations-Assistent*innen geben, die vor allem im gemeinsamen Alltag soziale Situationen und Gespräche übersetzen.
Gehörlose Teilnehmer*innen bekommen schon vor Beginn der IN*VISION die Möglichkeit, sich Workshops auszusuchen, die sie gerne besuchen möchten, damit wir versuchen können die Übersetzung zu organisieren.
Wir haben versucht DGS-Dolmetscher*innen zu finden, die selbst von Rassismus betroffen sind. Leider hatten sie alle während der IN*VISION keine Zeit.
Daher haben bisher ein Team von zwei hörenden Gebärdendolmetscher*innen, die sich als weiße Allys verstehen, fest gebucht. Gemeinsam erarbeiten wir ein Konzept, wie gehörlose Gebärdensprachler*innen an Safer Spaces teilnehmen können, ohne dass weiße Übersetzer*innen den Raum für die Teilnehmer*innen unsicher oder unangenehm machen.
Wir suchen dringend noch weitere Übersetzer*innen-Teams, um mehreren gehörlosen Personen eine individuelle Teilnahme an der IN*VISION zu ermöglichen. Sollte es bei diesen zwei Gebärdendolmetscher*innen bleiben, müssten gehörlose Teilnehmer*innen sich zusammenschließen und sich als Gruppe für Workshops entscheiden oder könnten nicht bei jedem Programmpunkt teilnehmen. Das versuchen wir zu vermeiden. Sollte das der Fall sein, würden wir euch nochmal kontaktieren, um Absprachen dazu zu treffen.
Außerdem haben wir alle unsere Referent*innen, Acts und Performer*innen darum gebeten, uns ihre Workshop-Inhalte, Liedtexte und Texte aus den Performances schon vorher zur Verfügung zu stellen. Denn wir möchten versuchen, dass in so vielen Angeboten wie möglich Untertitel zum Mitlesen gibt. Wir warten noch auf Rückmeldung wie viele Referent*innen und Künstler*innen das machen. Wir können deshalb noch nicht sicher sagen, für wie viele Angebote wir das zusagen können.
Für eine Übersetzung von Konzerten und Performances in Gebärdensprache sind wir leider zu spät dran. Wir möchten uns aber für die nächsten IN*VISIONs vornehmen, auch diesen Bereich zugänglicher zu gestalten. Wir haben aber eine gehörlose Performer*in anfragt. Eine feste Zusage haben wir noch nicht. Außerdem möchten wir auf der IN*VISION dem Thema Audismus in unseren Communitys mehr Raum geben. Deshalb fragen wir verschiedene Personen an, ob sie ein Angebot zum Thema gestalten möchten.
Eure Wünsche
Habt ihr Interesse, euch für die IN*VISION anzumelden? Dann schreibt uns gerne, was ihr euch konkret wünschen würdet, damit euer Aufenthalt auf dem Festival eine schöne und bereichernde Erfahrung sein kann!
Übersetzungen in Lautsprache
Wir von der IN*VISION Crew organisieren das Festival auf deutscher und englischer Lautsprache. Auch die meisten Angebote werden in einer dieser Sprachen stattfinden.
Im zweiten Schritt der Anmeldung für Teilnehmer*innen kannst du angeben, ob du eine Übersetzung in eine andere Lautsprache brauchst, und auch, ob du anbieten kannst, Inhalte für andere Menschen zu übersetzen.
Für die Lautsprachen englisch, arabisch, türkisch, portugiesisch, farsi, französisch und spanisch haben wir Personen eingeladen, die Erfahrung im (Simultan-) Übersetzen haben und die euch bei Bedarf als Übersetzer*innen in Workshops/Lesungen/Vorträgen zur Verfügung stehen werden.
Es ist uns wichtig transparent zu machen, dass wir aufgrund begrenzter Kapazitäten und fehlender Erfahung, nicht schaffen werden alle Ansage und alle Angebot mehrsprachig zugänglich machen können. Auch Hinweisschilder, Pläne und Listen überwiegend auf deutsch (und englisch) sein werden. Daher sind wir auf ein achtsamen und solidarischen Umgang angewiesen und bitten euch sowohl bei der Anmeldung, als auch vor Ort beim überwinden von Sprachbarrieren aktiv und kreativ zu sein und euch gegenseitig zu unterstützen.
Da wir wissen, dass viele mehrsprachige Personen am Festival teilnehmen werden, bemühen wir uns viele der Teilnehmer*innen in unser Konzept von Ort Flüsterübersetzungen einzubinden.
Wenn einige von euch sich vorstellen können, auch spontan mit Flüsterübersetzungen in Workshops und anderen Angeboten zu unterstützen, schreibt uns gerne an.